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Eigentlich sollte das "Baby-Boshi" orange-braun gestreift werden. Aber es war zuwenig Wolle übrig und nun habe ich zwei Boshis, eins mit braun und eins mit orange. Ich habe wirklich lange herum probiert... aber mit allen erdenklichen Streifendicken, ich schaffte es nicht, die Wolle so einzuteilen, dass es reichte, eine Kappe zu beenden. Erst nach dem dritten Mal Auftrennen konnte ich mich dann dazu entschliessen, eine andere Farbkombination zu wählen.
Als erstes wog ich dann mal die Knäuel, damit ich ungefähr weiss, wie viel Wolle es allermindestens braucht, um ein Boshi mit Ohrklappen in Säuglinsgrösse zu häkeln (hier gehts zu der Grössentabelle).
Ich hatte 18g braun und 21g orange, also total 39g und das reicht ganz knapp nicht. Ich empfehle daher also mindestens 45-50 Gramm Wolle (Nadelstärke 6) für ein "Mini-Boshi" in Säuglingsgrösse (siehe Liste weiter unten).
Also wurden einfach zwei Knäuel Schachenmayr SMC/ Boston Wolle gekauft, damit ich die Restenwolle doch noch zu "Boshis" verarbeiten kann: beige und braun. Das passt sowohl zu den herbstlichen Restenknäueln, wie auch zu den Babykleidern die hier schon herumliegen.
Endprodukt: 2 "Boshis" in zwei verschiedenen Grössen. Beide mit Ohrenklappe und Schnur zum Zubinden.
links: Säuglingsboshi, rechts: Boshi für ca. 12 Monate (die Ohrenklappen sind bei beiden Kappen gleich gross)
Übrigens: ich häkle die "Mini-Boshis" nach einer eigenen Abwandlung der Boshi-Kappen-Anleitungen aus dem Buch. Nach dem ich einen kleinen Luftmaschenkreis gemacht habe, arbeite ich mit halben Stäbchen weiter. Dabei starte ich mit 11 oder 12, je nach Kappengrösse. Dann nehme ich mit jeder Runde Maschen auf und breche das Maschen-Aufnehmen einfach bei ensprechender Grösse ab (nach 4-5 Runden).
Für die Ohrenklappen zähle ich von der hinteren Mitte aus 6 Maschen ab. Nachdem die Klappen gehäkelt sind, umrunde ich die gesamte Kappe mit festen Maschen.
Und hier meine Wollenmenge-Empfehlung für "Mini-Boshis":
Säugling: mindestens 50g Wolle
6 Monate: 55g Wolle
12 Monate: 60g Wolle
Schönen Sonntag noch,
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Die Badewanne in unserer neuen Wohnung wurde bisher noch viel zu wenig benutzt... und um dies zu ändern habe ich ein paar Badesalze und Badekugeln hergestellt.
Die Bomben sind etwas zeitaufwändig, aber ein Badesalz hat man ganz schnell zusammengezaubert.
Ich möchte hier mit euch ein Badesalztutorial teilen.
Ihr braucht:
1) 200g Salz abwiegen
2) total 20 Tropfen ätherisches Öl in ein Konfi-Glas geben. Das Glas verschliessen und durch kreisförmige Bewegungen das Öl im ganzen Glas verteilen
3) das abgewogene Salz dazugeben und gut schütteln
4) nach Belieben mit 2-3 Tropfen Lebensmittelfarbe einfärben und dem Duft entsprechend getrocknete Gewürze, Früchte oder Blütenblätter dazugeben
5) in Portionen abfüllen, beschriften und verschenken... oder im grossen Glas lassen, beschriften und einen Holzlöffel dazuhängen und verschenken ... oder gar nicht verschenken und selber baden.
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Vor ungefähr 2 Wochen schickte mir Andrea von Little Missy ein liebes Mail. Ich schaute mich etwas auf ihrem Blog um. Und siehe da: Es scheint noch andere Japan-Schnittmuster Freaks zu geben! Eines von Andrea's Langarmshirt (das aus diesem Buch) kam mir sehr bekannt vor... naja, kein Wunder, ich hab ja selber schon genau so eins gemacht. Und weil ich Andrea's Idee mit den verschiedenen Stoffen so schön fand, hab ich mich aufgerafft und den Schnitt nochmals hervorgekramt, auch wenn ich mit meinem ersten Exemplar nicht 100% zufrieden war.
Ich habe einfach alles ohne noch Nahtzugabe beizugeben zugeschnitten, ruckzuck zusammengenäht, et voilà:
Und es passt diesesmal tatsächlich! Die Schulterbreite stimmt perfekt.
Allerdings bin ich beim Saum noch nicht schlüssig. Das Shirt ist eher knapp in der länge, darum werde weiss ich nicht recht, ob ich nicht aus beigem Stoff auch noch einen Bund nähen sollte. Was meint ihr?
Vorläufig habe ich einen einfachen Jerseysaum gemacht: einen zwei Faden wrapped Stich (Kantenumschlinger)
Hier eine kurze Anleitung:
Für diesen zwei-Faden-Kantenumschlinger-Stich brauchen wir nur die rechte Nadel und den unteren Greifer. Die rechte Nadel kann also entfernt werden und der obere Greifer bekommt ein Hütchen aufgesetzt (ich weiss nicht, ob das bei allen Maschinen der Fall ist). Den Füsschendruck habe ich auf M (medium). Die Stichlänge ist auf 2.5 und der Differentialtransport auf N (normal)... alles wie im Handbuch beschrieben.
Dann fädelen wir den Faden der rechten Nadel und den des unteren Greifers ein. Ich habe hier beim unteren Greifer ein Bauschgarn verwendet (kleinere Spule auf dem Bild). Die Fadenspannungen werden gemäss Handbuch eingestellt, bei mir ist das 5 für die Nadel und 4 für den Greifer.
Das erste und das dritte Drehrädchen von links (also die linke Nadel und der obere Greifer) sind für diesen Stich unwichtig.
Sind die Einstellungen getätigt, machen wir eine Testnaht auf einem Stück Restenstoff. Am Besten nimmt man hier denselben Stoff in genau sovielen Lagen, wie man ihn nacher zu verarbeiten gedenkt. Ich nehme hier also 3 Lagen Jersey. Je nach Dicke des Stoffes oder je nach Anzahl Stofflagen kann es sein, dass man die Grundeinstellungen der Fadenspannung korrigieren muss.
Und so sieht das dann auf der oberseite (hinterer Teil) und auf der Unterseite (vorderer Teil) aus:
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Das Spring Top Sewalong 2011 hat mich auf den Geschmack gebracht, Shirts für mich selber zu produzieren.
Ich entschied mich für ein Langarmshirt, passend zum regnerischen Fühlingswetter. Da kam mir Florina von Farbenmix grad recht. Die Anleitung ist wirklich gut und das Shirt ist einfach zu nähen. Ausser dass ich nicht sehr gern einkräusle. Aber immer wenn ichs geschafft habe, bin ich dann doch froh, nahm ich den Aufwand auf mich.
Gute Anleitungen zum einkäuseln gibts übrigens hier und hier.
Für den Shirtsaum habe ich mal was Neues ausprobiert: eine zwei-Faden-Flach-Naht (flatlock)
Dunkelblauer Stoff mit schwarzem Faden ist nicht grad ideal um eine Fotoanleitung zu schreiben... darum werde ich ein Stück Restenstoff verwenden...
Anleitung:
Für den zwei-Faden-Flachnaht-Stich brauchen wir nur die linke Nadel und den unteren Greifer. Die rechte Nadel kann also entfernt werden und der obere Greifer bekommt ein Hütchen aufgesetzt (ich weiss nicht, ob das bei allen Maschinen der Fall ist). Den Füsschendruck habe ich auf L (low), damits den dehnbaren Jersy nicht verzieht. Die Stichlänge ist auf 2.5 und der Differentialtransport auf N (normal)... alles wie im Handbuch beschrieben.
Dann fädelen wir den Faden der linken Nadel und den des unteren Greifers ein. Die Fadenspannungen werden gemäss Handbuch eingestellt, bei mir ist das 2 für die Nadel und 5 für den Greifer.
Die mittlerern zwei Drehrädchen (rechte Nadel und oberer Greifer) sind für diesen Stich unwichtig.
Sind die Einstellungen getätigt, machen wir eine Testnaht auf einem Stück Restenstoff. Am Besten nimmt man hier denselben Stoff in genau sovielen Lagen, wie man ihn nacher zu verarbeiten gedenkt. Ich nehme hier also 3 Lagen Jersey. Je nach Dicke des Stoffes kann es sein, dass man die Grundeinstellungen der Fadenspannung korrigieren muss.
das Messer habe ich für den Shirtsaum weggedreht. Falls die Naht nicht so rauskommt, wie wir uns das vorgestellt haben und nacher irgendwas aufgetrennt werden muss, ist sicher nichts zerschnitten, was nicht zerschnitten sein soll.
nun greifen wir zum "richtigen" Stoff: als erstes falten wir den Stoff links auf links
... und heften ihn so fest. Ich verwende hier meine Lieblingsklämmerchen aus Japan, aber man kann auch Stecknadeln verwenden. Dabei muss man einfach aufpassen, dass sie nicht mit dem Messer der Overlockmaschine in Berührung kommen...
Dann faltet man den Saum nach hinten, rechts auf rechts, d.h. man hat nun drei Stofflagen übereinander.
Nun gehts unter die Maschine...
...einfach durchnähen und die Fäden abschneiden. Von links sieht das dann so aus.
Und wenn das Ganze umdreht und den Saum runterklappt, sieht das so aus:
Jetzt müsst ihr die Naht nur noch sachte auseinander ziehen...
...und tada:
fertig ist der "Zierstich-T-Shirt-Saum".
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Passend zum Topfuntersetzer habe ich einen orangen Topflappen gestrickt & verfilzt... und weil's so schnell und einfach ging, machte ich auch noch einen in gelb.
Für einen Topflappen braucht man ziemlich genau 50g Wolle. Man schlägt 33 Maschen an und strickt die ersten 4 Zeilen im Perlmuster. Dann strickt mn 38 Zeilen glatt rechts (beim Gelben waren es nur 36, aber ich habe ihn nach dem Waschen einfach etwas in die Länge gezogen). Die ersten und die letzten 4 Maschen jeder Zeile, sowie die letzten 4 Zeilen werden im Perlmuster gestrickt.
Für die Schleife geht man folgendermasen vor: In der letzten Zeile vor dem Abketten drei Maschen vor Zeilenende 12 Maschen anschlagen. Dann die letzten drei Maschen stricken, wenden und alles abketten.
So, das wars. Irgendwie bin ich diese Jahr mit den Geburtstagsgeschenken zu schnell... der Geburtstag kommt erst in 2 Monaten!
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Ich glaube, ich ging schon öfters ohne Geldsack aus dem Haus als ohne Buch. Und damit die Taschenbücher auch schön bleiben, stecken sie in einer Buchhülle. Anfangs in gekauften, nun in selbstgenähten.
Buchhüllen sind ganz einfach und ziemlich schnell gemacht. Und es ist ein tolles Geschenk für Leute, die viel lesen.
es braucht:
Näh-Anleitung:
Es würde mich freuen, euer Endprodukt zu sehen!
Und falls irgendwas unklar sein sollte, bitte meldet euch einfach.
Der Phantasie sind übrigens keine Grenzen gesetzt:
Viel Spass!
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Und weil sie so toll sind, habe ich grad noch ein paar gestrickt!
Dieses Mal in Grösse 43. Da ich aus Versehen dünnere Wolle gekauft habe, musste ich allerdings die Maschenzahlen etwas anpassen. Die Maschenprobe mit Nadelstärke 6 ergab: 12 Maschen x 20 Runden = 10x10 cm
Für die Socken habe ich also 39 Maschen angeschlagen, 42 Reihen glatt rechts gestrickt, alles zu einem Kreis geschlossen, 2 Maschen zugenommen und dann 37 Runden glatt rechts weiter gestrickt. Der Rest kann genau gleich, wie bei den kleineren Grössen gehandhabt werden.
Ich muss zugeben, bei diesem Paar brauchte ich etwas länger als bloss zwei Fernsehabende.
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Welche Farbe möchtest du denn? - Dunkelblau. - Ok.
Und nun sind sie fertig, die dunkelblauen Filzsocken in Grösse 38. Die Spitzli könnten noch etwas optimiert werden... ich habe hier nach einer Runde "feste Maschen" sogenannte Mäuschenzähnchen rangehäkelt: 3 Luftmaschen, eine feste Masche in die erste der 3 Luftmaschen und dann eine Kettmasche in die nächste (oder übernächste) feste Masche der unteren Reihe.
Die Anleitung zum Selberstricken findet ihr hier. Für Grösse 38 schlägt man 32 Maschen an, strickt 32 Zeilen gerade rechts, schliesst alles zu einem Kreis, nimmt 2 Maschen auf und strickt 26 Runden weiter. Den Rest macht man genau, wie bei der Anleitung für Schuhgrösse 39.
Den Anti-Rutsch-Gummi habe ich diesesmal etwas spezieller aufgetragen... es sind nicht nur irgendwelche langweiligen Pünktchen, sondern pro Fuss ein Wort:
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200g Filz-it Wolle, Nadeln der Stärke 8 und pro Socken einen Fernseh-Abend lang Zeit ist alles was es braucht um neue Hausschuhe zu produzieren.
Maschenprobe: 11 Maschen x 17 Runden = 10x10 cm.
Für Grösse 39 schlug ich 32 Maschen an und strickte 33 Zeilen glatt rechts. Dann schliesst man alles zu einem Kreis, nimmt 2 Maschen frisch auf, verteilt alle Maschen gleichmässig auf 4 Nadel und strickt 28 Runden glatt rechts. Dann beginnt das Abnehmen, indem man jeweils die ersten zwei Maschen jeder Nadeln rechts zusammenstrickt. Dies wiederholt man so lange, bis auf zwei Nadeln noch 2 und auf den andern zwei Nadeln noch 1 Masche übrig ist. Dann zieht man den Faden durch die übriggebliebenen 6 Maschen. Damit eine Ferse entsteht, näht man das untere Ende der Arbeit mit einem flachen Madrazenstich zusammen. Zum Schluss versäubert man alle Fadenenden.
Wer wie ich verschiedenen Farben verwendet, wechselt diese am besten immer da, wo es nacher keiner sieht... auf der Unterseite der Socke.
Nachdem diese riesen Socken bei 40°C gewaschen wurden, passen sie wie angegossen. Jetzt muss nur noch Socken-Stopp aufgetragen werden, damit man nicht wie wild rumrutscht.
Warme Füsse wünsch ich euch!
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Knapp 10 Stunden vor Abflug hab ich mir noch schnell zwei Wäschebeutel genäht.
Das ist wirklich eine praktische Sache, man muss dann nicht immer im ganzen Koffer nach Strüpfen suchen.
Falls jemand Lust hat selbst welche zu nähen: es ist ganz einfach.
Wäschebeutel-Nähanleitung:
Material:
Schritt für Schritt Anleitung:
A) B)
und nun: Ferien buchen und Koffernpacken!
Es würde mich freuen euer Endprodukt zu sehen!
Und falls irgendwas unklar sein sollte, bitte meldet euch bei mir.
Viel Spass beim nachnähen!